Das Programm Aktive Kernbereiche

Das Programm Aktive Kernbereiche hat das Durchbrechen des Teufelskreises aus Verlust von Lagequalität, funktionalem Stellenwert und dem Unterlassen baulicher Investitionen zum Ziel. Als investives Leitprogramm hat es den Fokus auf der Förderung von Maßnahmen zur Beseitigung von funktionellen und stadtgestalterischen Defiziten und deren handlungsfeldübergreifender Integration in ein städtisches Entwicklungskonzept. Zugleich setzt das Programm auf die Aktivierung der lokalen Beteiligten aus Wirtschaft, Bevölkerung, Grundeigentümern und städtischen Akteuren. Aus der kooperativen Erarbeitung des Entwicklungskonzepts soll ein tragfähiger Konsens über die Entwicklungsziele folgen, die Attraktivität für Privatinvestitionen im Gebiet wiedergewonnen und dessen Umsetzung mit öffentlichen Maßnahmen unterstützt werden. Hierdurch soll die Stadterneuerung auch entsprechend der neuen Förderstrategien in der Stadtsanierung in einem befristeten Förderzeitraum durchgeführt werden können
 
Neu im Ansatz ist die „Lokale Partnerschaft“. Als eine dauerhafte Lenkungsgruppe, wenigstens zur Hälfte besetzt mit Vertretern aus der Zivilgesellschaft, soll diese initiieren, beraten, Entscheidungen vorbereiten und vor allem in die städtische Zivilgesellschaft durch Information hineinwirken und aktivieren. Der Aktiven Partnerschaft kommt im Programm Aktive Kernbereiche eine zentrale Bedeutung zu, sowohl in der Vorbereitung und der Definition von Zielen, Maßnahmen und Prioritäten wie auch in der Begleitung der Durchführung. Die Lokale Partnerschaft ist ein Element dialogischer Planung zwischen der Stadt als Institution und der Zivilgesellschaft.
 
Als Fördergegenstand neu ist das „Citymanagement“. In den Aufgaben, denen des Centermanagements von Einkaufszentren nachempfunden, soll das Citymanagement zum einen werbend auf die Nachfragesteigerung nach den in der Innenstadt angebotenen Waren und Dienstleistungen hinwirken. Das kann durch Imagekampagnen, gemeinsame Werbeaktionen und Veranstaltungen umgesetzt werden. Es beinhaltet aber auch, dass das Citymanagement erkennbare Schwächen des Angebots beseitigt. Ein Schwerpunkt liegt deshalb in der Organisation des Innenstadtgeschehens an der Schnittstelle zwischen Geschäftsleuten und Grundeigentümern.
 
Kein Programmelement, aber ein Mittel zur Steuerung des Innenstadtgeschehens, sind „Standortgemeinschaften“ von Eigentümern und der lokalen Wirtschaft. Im Mittelpunkt steht hierbei die Vermittlung der Erkenntnis, dass eine nachhaltige Werterhaltung und –steigerung von Immobilien nur im Zusammenwirken von Wirtschaft und Grundeigentümern möglich ist. Es sind also mit Unterstützung durch die Stadt gemeinsame Initiativen zu entwickeln, wie sich die Wertschöpfung beider Sektoren optimieren lässt.