Heppenheim-App, Breitbandanschluss, U3-Krippenplätze – damit überzeugte die Stadt beim Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar. Die Initiative des IHK-Forums Rhein-Main überprüft das Leistungsangebot und Serviceverhalten für Neubürger von Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main in sechs Handlungsfeldern: Heppenheim war hier besonders in den Bereichen „Strategische Zielsetzung“ sowie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ stark. Beim Heppenheimer Unternehmertreff am 17. April überreichte IHK-Vizepräsidentin Tatjana Steinbrenner das Zertifikat an Bürgermeister Rainer Burelbach. Seine Stadt ist eine von nun 23 zertifizierten Kommunen und kann bis Anfang 2018 mit der Auszeichnung für sich werben.
IHK möchte Standort Rhein Main Neckar voranbringen
„Südhessen ist einer der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland“, so die IHK-Vizepräsidentin bei der Verleihung der Urkunde. „Damit das so bleibt, sind wir auch darauf angewiesen, dass sich qualifizierte Mitarbeiter in der Region willkommen fühlen und sich hier niederlassen.“ Um ein Angebot zu schaffen, dass den Bedürfnissen in- und ausländischer Führungskräfte entspricht, hat die IHK Darmstadt 2011 – gemeinsam mit international agierenden Unternehmen vor Ort sowie den Politkommunen Bensheim und Groß-Gerau – das Audit als strategisches Instrument entwickelt. „Nur, wenn der Rahmen stimmt, können wir ausreichend Fachkräfte gewinnen und den Standort Rhein Main Neckar noch weiter voranbringen“, erklärte Steinbrenner mit Blick auf die Ziele der neuen IHK-Strategie.
Heppenheim hat Familien im Blick
Attraktive Wohnortqualität heißt in Heppenheim: Zahlreiche U3-Krippenplätze, individuelle Hilfe bei Betreuungsfragen und eine zentrale Anmeldestelle für junge Eltern – quasi ein „Rundum-sorglos-Paket“ für die Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern. Damit sich die Arbeit im Zweifel auch problemlos von zu Hause aus erledigen lässt, hat die Stadt den Breitbandanschluss ausgebaut. „Es freut uns, dass sich der Zugang zum Internet und die Datenübertragungsrate in Heppenheim deutlich verbessert haben“, sagte Steinbrenner. „Denn: Ein schneller Internetzugang ist nicht nur für die Wirtschaft ein relevanter Standortfaktor – auch für Familien zählt er mittlerweile zur nachgefragten Infrastruktur einer Wohnung oder eines Wohnbaugebietes.“
Ein weiteres außergewöhnliches Angebot ist die Heppenheim-App: Sie bietet viele Informationen über die Stadt und hilft insbesondere Neubürgern bei der Orientierung in den ersten Monaten.
Bürgermeister Rainer Burelbach freut sich – gemeinsam mit den städtischen Gremien und allen Beteiligten – nunmehr zu den 23 Titelträgern in der Region zu gehören: „Diese Auszeichnung ist für die Kreisstadt Heppenheim als Wirtschaftsstandort, Handelszentrum und Wohnort von ganz besonderer Bedeutung. Das verliehene Gütezeichen ist jedoch auch Ansporn zur Weiterentwicklung, damit sich qualifizierte Mitarbeiter, Unternehmen, Neubürger und die Bevölkerung selbst in Heppenheim auf Dauer wohlfühlen.“
Hintergrund: Gütezeichen „Ausgezeichneter Wohnort“
Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative des IHK-Forums Rhein-Main. Alle Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main können sich bei ihrer Industrie- und Handelskammern für die Auszeichnung bewerben. Bisher haben 23 Kommunen das Audit erfolgreich durchlaufen.
Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.
Bislang ausgezeichnete Kommunen in der Region:
Bad König, Odenwaldkreis, Bad Homburg, Hochtaunuskreis, Bad Soden am Taunus, Main-Taunus-Kreis, Bensheim, Kreis Bergstraße (Pilotkommune), Wissenschaftsstadt Darmstadt, Dreieich, Kreis Offenbach, Erlenbach am Main, Kreis Miltenberg, Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis, Griesheim, Kreis Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Kreis Groß-Gerau (Pilotkommune), Heppenheim, Kreis Bergstraße, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis, Hünstetten, Rheingau-Taunus-Kreis, Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis, Kronberg im Taunus, Hochtaunuskreis, Langen, Kreis Offenbach, Oberursel, Hochtaunuskreis, Reichelsheim, Odenwaldkreis, Steinbach (Taunus), Hochtaunuskreis, Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis, Usingen, Hochtaunuskreis, Weiterstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Wölfersheim, Wetteraukreis