Die Mühle hat ihren Namen von der Familie Rothermel, welche als letzte die Mühle vor der Stilllegung betrieb. Die Mahlmühle wurde schon vor 1811 erbaut. Um 1829 wurde zusätzlich zur Mahlmühle auch eine Ölmühle betrieben. Nach 1845 wird auch eine Hanfreibe genannt.
Lorenz Schmitt war 1811 der Besitzer und zahlte jährlich 1 Malter, 3 Simmer und 1 Mäßchen Korn als Pacht. 1831 kam die Mühle in den Besitz der Familie Berg und wurde von da an Berg'sche Mahlmühle genannt. Um 1861 wurde Johann Meinberg I. zum Mühlenbesitzer. 1873 kam es zum Konkurs, wie im Verordnungs- und Anzeigeblatt für den Kreis Heppenheim zu lesen war. Von 1874 bis 1888 blieb die Frau des Johann Meinberg I. im Besitz der Mühle. Nach einer Phase mit mehreren Eigentümer- und Pächterwechseln kam die Mühle 1904 in den Besitz von Stephan Rothermel dessen Nachfahren das Anwesen auch heute noch besitzen. Stephan Rothermel gab spätestens 1909 die Müllerei auf und verkaufte die Mühleneinrichtung, siehe Abb. 17b. Dabei wurde auch ein fast neues Schöpfwerk zum Verkauf angeboten. Möglicherweise wurde damit etwas irreführend das Becherwerk (der Elevator) bezeichnet, da es für ein echtes Schöpfwerk keine Hinweise gibt.
An der Stelle der alten Mühle steht heute ein neues Wohnhaus (Haus-Nr. 29). Der Verlauf des Mühlgrabens ist im Gelände noch erkennbar.